Die Runde zwischen den beiden Brücken am Rheinufer bietet eine wunderschöne Mischung aus Natur und moderner Architektur sowie historischen Gebäuden und eignet sich sehr gut für einen entspannten Spaziergang. Wer zwischendurch eine Pause einlegen möchte, findet außerdem nette Plätze für Kaffee und Kuchen oder andere Snacks.
Dauer: 1 ½ Stunden * Kilometer: 6,8 km * Schwierigkeit: Leicht
Startpunkt ist in Poll auf der Alfred-Schütte-Allee, in der Nähe der Bushaltestelle Schüttewerk und dem Haus Raderthal Kickers Köln 1991. Von hier aus führt eine geteerte Straße runter zum Rhein, zur Rechten ist ein Sportplatz. Hier kann man nach Lust und Laune entscheiden, ob man bis ganz runter geht und rechts entlang am Wasser spaziert oder auf regulären Wegen.
Die Kölner Südbrücke wird nur von Zügen befahren (nicht von Autos) und es ist möglich, zu Fuß auf beiden Seiten die andere Rheinseite zu erreichen. Mit dem Fahrrad geht es auch, hier sind allerdings nur Rinnen für die Reifen vorhanden, was derart unpraktisch ist, dass die meisten ihr Fahrrad rauf- oder runtertragen. Kurzum, die Treppen sind nicht barrierefrei.
Es ist völlig verrückt, dass ich diese Brücke für diese Tour selbst zum ersten Mal genutzt habe, um auf die andere Rheinseite zu kommen. Vor allem, wenn man die oftmals nervige oder auch teure Parksituation in der Südstadt umgehen möchte, lohnt es sich, in Poll zu parken und die paar Minuten Spaziergang in Kauf zu nehmen. Das Parkhaus des Rheinauhafens kostet übrigens mittlerweile 4,50 Euro pro Stunde. Allein für diese Einsicht hat sich diese Runde hier für mich mehr als ausgezahlt.
Die Brücke wurde 1910 erbaut und wurde im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört; 1950 wurde sie nach dem Wiederaufbau in Betrieb genommen. Auf der linken Rheinseite angekommen, muss man eine kurze Zeit auf der stark befahrenen Rheinuferstraße entlanggehen, bevor man zum Rheinauhafen gelangt.
Je nach Saison hat das Café auf Rädern „Café Glück“ geöffnet, wo es einen Coffee to go und Mandelgebäck zu kaufen gibt, mit dem man sich auf einer der Bänke niederlassen kann. Von hier aus führt der Weg nun auf der Promenade entlang Richtung Schokoladenmuseum. Achtung: an heißen Tagen gibt es hier keine Schattenplätze.
Am Sonntagmorgen ist es hier noch angenehm ruhig, aber aufgrund des Mangels an schattenspendenden Bäumen wirkt die Promenade ziemlich karg und ehrlich gesagt auch ein wenig ungemütlich. Eine Etage tiefer befindet sich mit 1,6 km die längste Tiefgarage Europas.
Ob man die Promenade entlang läuft oder sich für den Mittelteil des Rheinauhafens entscheidet, der wesentlich schattiger ist, bleibt einem selbst überlassen. Ich habe mich im neu eröffneten Café Omo auf einen Cappuccino und selbstgemachten Kuchen niedergelassen. Wer Lust hat, kann nach den Kranhäusern noch einen Abstecher ins Sport- und Olympiamuseum oder ins Schokoladenmuseum machen. Das Grand Café im Schokoladenmuseum kann ich auch sehr empfehlen (es gibt dort auch eine Terrasse mit Rheinblick und Stühle und Tische direkt am Rheinufer).
Meine Tour hingegen führt nach den Kranhäusern die Treppe rauf zur Severinsbrücke. Wer ihn noch nicht kennt, kann noch einen Schlenker zum kleinen Yachthafen einbauen.
Noch ein letzter Blick und nun geht es über den Rhein Richtung Poller Wiesen.
Über eine Wendeltreppe kommt man auf die Siegburger Straße in Deutz. In wenigen Schritten erreicht man über die Ampel wieder das Rheinufer, geht eine Weile entlang des Deutzer Vorhafens und gelangt alsbald zur historischen Deutzer Drehbrücke, die mittlerweile für Autos gesperrt ist.
Mit etwas Glück bietet sich von dort aus ein sonniges Panorama mit Blick auf den Rheinauhafen und gelegentlich auch eine Schafherde im Bild. Auch hier kann man jetzt frei entscheiden, ob man oben auf dem Fußgängerweg geht oder irgendwo auf den Poller Wiesen.
Der breite Fußgänger- und Radweg auf der Alfred-Schütte-Allee führt dann automatisch wieder zum Ausgangspunkt zurück. Schön, oder? Für mich war es definitiv nicht das letzte Mal, dass ich diese abwechslungsreiche Tour unternommen habe. Ich hoffe, sie gefällt dir genauso gut wie mir.
Parken: Irgendwo in der Nähe der Raderthal Kickers Köln 1991 (Google Maps)
GPS-Route: Komoot Tour Blick auf die Südbrücke
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