Rund um Altenberg gibt es viele schöne Wanderwege und dieser hier bietet besonders in dieser sommerlichen Jahreszeit eine abwechslungsreiche und zum Ende hin auch etwas abenteuerliche Runde. Besonders sehenswert fand ich die großen Mengen pink leuchtender Blüten des indischen Springkrauts. Also los geht’s!
Dauer: 1-2 Stunden * Kilometer: 3,5 km * Schwierigkeit: Mittel
Vom Wanderparkplatz Schöllerhof aus geht es zunächst vorbei an saftig grünen Maisfeldern. Der Schöllerhof – das Gebäude auf dem Titelbild – blickt auf eine lange Historie zurück. 1585 war er ein landwirtschaftlicher Hof, 1803 dann ein herzogliches Gut und später eine Tuchfärberei. Nach 1880 wurde das Haus Versand- und Verwaltungsstelle für Schwarzpulver. Eine nicht ganz ungefährliche Angelegenheit.
Wer ein bisschen mehr Zeit und vielleicht auch Hunger hat, kann sich mittels GPS von hier aus auch den Weg zum nicht weit entfernten Hotel „Maria in der Aue“ leiten lassen und dort auf der Terrasse mitten im Grünen ein kühles Getränk genießen. Ich bin auch bewusst ein wenig vom Weg abgekommen und habe mich mit der App durch ältere, zugewachsene Waldwege leiten lassen. Durchaus empfehlenswert in diesem schönen Wald!
Wieder zurück in der Aue mit Blick auf die Wiese folgt jetzt ein ebenso schöner wie spannender Waldweg. Obwohl es in diesem Sommer nicht so viel geregnet hat, überraschen die wilden Sträucher, Gräser und Blumen am Wegesrand. Gleichzeitig bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf einen Wald, in dem die große Anzahl toter Bäume noch nicht abgeholzt wurde.
Während man an vielen Stellen im Bergischen Land eher kahle Flächen vorfindet, wo die toten Bäume bereits gefällt wurden, blickt man hier auf den blatt- und nadellosen Wald. Ein Anblick, der mich immer wieder aufs Neue traurig macht, andererseits aber eine wichtige Erinnerung an die Folgen der Erderwärmung darstellen.
Neben den hohen Nadelbäumen hat sich das indische Springkraut hier umfangreich ausgebreitet. Ein ungewöhnlicher Kontrast: das blühende Leben des Krauts mitsamt seiner Insekten-Vielfalt und die abgestorbenen Bäume im Hintergrund.
Nach einem scharfen Rechtsabbieger geht es nun bergab auf weichem Waldboden mit filigranem Wurzelwerk. Mit meinen Flip Flops war ich zugegebenermaßen nicht gut vorbereitet; für den letzten Teil der Tour sind Wanderschuhe oder gute Sportschuhe definitiv sinnvoller.
Über schattige Waldwege geht es zurück an die Dhünn, wo sich nun schmale Pfade links vom Fluss entlang schlängeln. Durch die Stürme in diesem Jahr sind einige Bäume umgestürzt und diese wird man abenteuerlich erklimmen oder überwinden müssen, um zurück zum Parkplatz zu gelangen.
Hier sind keine großen Kletterkünste erforderlich, man sollte sich aber je nach Wettersituation darauf gefasst machen, dass Hose und Schuhe ggf. ein wenig in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Wichtig: Der Wanderparkplatz ist ein belieber Ausgangspunkt für Wanderungen in alle möglichen Richtungen, weshalb man sich am besten möglichst früh auf den Weg macht, um einen guten Parkplatz zu bekommen. Hier gibt es übrigens auch Tische mit Bänken, falls man eine Rast oder ein Picknick eingeplant haben sollte.
Parken: Wanderparkplatz Schöllerhof
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